AIKIKAI SCHWEIZ ACSA
                                 Kulturelle Vereinigung der Schweiz für Aikido

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Geschichte

Geschichte

Ikeda Sensei am Sommerstage in Saignelégier, 80er Jahre. Foto: B.Caloz

Die Anfänge des Aikidos in der Schweiz

In den frühen 1960er Jahren war Aikido in Europa noch praktisch unbekannt. Nur einzelne japanische Meister zeigten an verschiedenen Embukai ihre Kampfkunst. So beispielsweise in Frankreich, Italien aber auch in der Schweiz. Damals existierte in der Schweiz noch kein einziges Dojo in dem ausschliesslich Aikido trainiert wurde. 

Trotzdem wurden Kontakte zu Sensei Mutsuro Nakazono und Sensei Nobuyoshi Tamura geknüpft. So gab Sensei Nakazono erste Aikido-Trainings im Judo-Club Herisau, die durch Willy Frischknecht organisiert wurden. 1965 kam auch Meister Tamura, durch die Initiative von Freddy Jacot, das erste Mal in die Schweiz.

Gründung der ACSA

Aus der Zusammenarbeit der Clubs von Willy Frischknecht im Appenzellischen und dem Club der Swissair in Zürich von Freddy Jacot wurde am 21.September 1969, mit Ermutigung von Sensei Nakazono, ein eigener Verband gegründet: Die ACSA. Die Anzahl der Sektionen nahm danach von Jahr zu Jahr zu und die kurzen Aufenthalte von Tamura Sensei, Nakazono Sensei und Nakazono Junior Sensei konnten dem Bedarf der Clubs nicht mehr genügen. Daher suchte die ACSA 1977 einen eigenen Shihan, der in der Person von Masatomi Ikeda Sensei gefunden wurde. Dieser hatte schon Erfahrungen mit dem europäischen Aikido in Napoli gesammelt, wo er mehrere Jahre Aikido unterrichtet hatte. An einem Stage stellte er sich vor und alle waren beeindruckt und begeistert. So nahm er dann 1977 offiziell die Arbeit in der Schweiz auf.

DIE ACSA unter der Leitung von Ikeda Sensei

Ikeda Sensei konnte dank seiner Persönlichkeit, seiner hierarchisch klaren Rolle und seiner technischen Kompetenz die einzelnen Dojos trotz teilweise unterschiedlicher Ausrichtung zur Bündelung ihrer Interessen innerhalb der ACSA motivieren. 1980 wurde unser Verband als erster Verband in der Schweiz offiziell vom Hombu Dojo anerkannt. Am 20-Jahr-Jubiläum waren dann auch der damalige Doshu Kisshōmaru Ueshiba, sowie der damalige Waka Sensei, Moriteru Ueshiba in Basel anwesend.

Es war klar, dass das Aikido in der Schweiz ein internationales Niveau erreicht hatte. Ikeda Sensei verstand es ausgezeichnet, immer wieder neue Erkenntnisse in sein Training einzubauen. Er reiste weiterhin oft, sei dies in der Schweiz als auch im Ausland, wo er vor allem in Osteuropa tätig war, u.a. in Tschechien, Slowenien, Polen, Serbien und in Moskau. Verschiedene Videoaufnahmen aus den Neunziger Jahren auf Youtube zeugen davon. Sehr wichtig war ihm auch der Kontakt zu seinem ehemaligen Lehrer, Hiroshi Tada Sensei, 9.Dan Aikido und Schüler von O Sensei. Tada Sensei unterrichtet nun seit über 25 Jahren eine Woche Aikido an unserem Internationalen Sommerlehrgang in Saignelégier. Aber auch zu Asai Sensei, Hosokawa Sensei und Fujimoto Sensei, die am Internationalen Winterstage in Zürich jeweils gemeinsam den Lehrgang leiteten hielt er Kontakt. 

Bis heute wird dieser Stage im Februar durch Asai Sensei weitergeführt. Die 30-Jahr-Feier der ACSA fand wieder in Basel statt. Tada Sensei, Asai Sensei, Kitaura Sensei, Fujimoto Sensei, Hosokawa Sensei, Kanetsuka Sensei und Tissier Sensei waren angereist um gemeinsam mit Ikeda Sensei zu feiern. Im Jahr 2000 zählte unser Verband über 40 Dojos. Zwei Jahre später änderte sich dann die Situation rasch und unvorhergesehen: Ikeda Sensei musste krankheitsbedingt seine Aufgabe als technischer Direktor der ACSA von einem Tag auf den anderen aufgeben. Daher wurden die Strukturen der ACSA verändert und erreichten schrittweise die heutige Form. 

Masatomi Ikeda Sensei kehrte nach Japan zurück und lebt seither dort. 2009 (11-13.September) wurde die 40 Jahr Feier in Neuchâtel mit einem internationalen Stage sowie einem Embukai gefeiert. Hiroshi Tada Sensei aus Japan, Katsuaki Asai Sensei aus Deutschland, Yoji Fujimoto Sensei aus Italien, sowie Christian Tissier Sensei aus Frankreich und nationale Lehrer mit ihren Schülern nahmen daran teil.

Die ACSA heute

Momentan besteht die ACSA aus 34 Sektionen (Dojos) und rund 1'000 Mitgliedern, davon etwa 150 Jugendliche. Sowohl im Juli als auch im September 2014 fanden zwei spezielle Anlässe der ACSA  statt, um das Jubiläum von 150 Jahren diplomatische Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zu feiern: Am 10. Juli fand in Saignelégier ein Anlass mit Tada Sensei sowie Vertretern aus der Politik und der japanischen Botschaft in der Schweiz statt. Am 27./28.September organisierten wir einen Lehrgang mit Mitsuteru Ueshiba Sensei, dem Urenkel des Gründers des Aikidos, in St.Gallen. 

Etwa 350 Personen aus dem In- und Ausland waren auf den Tatamis. Masatomi Ikeda Sensei war als Ehrengast anwesend. Im 2015 hatten wir wieder einen speziellen Lehrgang: Im November kamen ca. 200 Aikidokas aus dem In-und Ausland nach Basel um gemeinsam von Tada Sensei zu lernen. Dieser Herbststage fand auch im 2016 und 2017 statt. 


ACSA Central Office
CH-8307 Effretikon
Tel. +41 79 414 83 47

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